Nach einer zweisprachigen tierärztlichen Ausbildung in Namur und Gent und einer dreijährigen Doktorarbeit in Virologie bricht unser Neuzugang, Dr. med. vet. Zoé Blockx, zu neuen Ufern auf und wird bei der ARSIA als PRRS- und Rinder-GPS-Verantwortliche tätig sein.
Ab Dezember ließ sie sich in der Bretagne in der Durchführung eines Audits in Schweinebetrieben schulen. Mit einem Bauch voller Pfannkuchen und einem Kopf voller neuer Ideen nimmt sie das Jahr 2024 in Angriff. Im Folgenden erörtert sie für uns das Neueste aus der Schweinezucht.
Neues für den Schweinesektor im Jahr 2024
Zunächst einmal gibt es Neuigkeiten im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Zur Erinnerung: die ersten Fälle von ASP waren im September 2018 bei Wildschweinen in der Provinz Luxemburg entdeckt worden. Belgien hatte daraufhin drastische Maßnahmen ergriffen (Umzäunung des Risikogebiets, Schlachtung, …). Glücklicherweise erwiesen sich diese als wirksam, es gab keine Fälle bei Hausschweinen und Belgien erreichte Ende 2020 wieder den seuchenfreien Status.
Einige Maßnahmen bleiben seitdem in Kraft. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Krankheit immer noch in Deutschland und Italien zirkuliert, daher ist weiterhin Wachsamkeit geboten. Dennoch ist es ab 2024 nicht mehr Pflicht, Proben zur Untersuchung auf ASP einzureichen, bevor eine Gruppe von kranken Schweinen behandelt wird. Die Finanzierung dieser Analysen wird daher nicht mehr von der FASNK abgedeckt. Nur die Analysen bei Verdacht auf ASP, die den Lokalen Kontrolleinheiten gemeldet werden, gehen zu deren Lasten.
Man kann jedoch nicht über die ASP und den Erfolg Belgiens bei ihrer Eindämmung sprechen, ohne den Plan gegen das porcine reproduktive und respiratorische Syndrom (PRRS) zu erwähnen. Am 15. Dezember organisierte die DGZ einen Studientag über die Bekämpfung des Virus, das diese Krankheit verursacht, an dem Referenten aus Belgien und den Niederlanden teilnahmen, um einen Überblick über die künftigen Herausforderungen zu erhalten.
Die Bilanz des Tages ist ermutigend. Die Erweiterung der Sequenzierung des Virus durch Sciensano im Rahmen des, vom Gesundheitsfonds finanzierten Monitoringplans, die ein besseres Verständnis der Rekombinationsphänomene ermöglicht, der entscheidende Aspekt einer guten Quarantäne im Kampf gegen das PRRSV und die Fortschritte bei der Erforschung der Mechanismen, mit denen das Virus in die weißen Blutkörperchen, d. h. die Makrophagen, eindringt, sind nur einige Beispiele dafür.
Es bleibt jedoch noch viel zu tun und da es kein Gesetz gibt, hängt der PRRS-Plan einzig und allein von der Motivation unserer Züchter ab. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass dank der koordinierten Aktionen des Gesundheitsfonds, der Wallonischen Region und der Aktionen der arsia+, die Analyse der PRRS-Monitorings in Wallonien kostenlos ist. Darüber hinaus werden für Landwirte, die den Monitoringplänen treu bleiben, im Jahr 2024 auch zusätzliche Analysen, sowie ein Besuch mit dem Betriebstierarzt vom Gesundheitsfonds finanziert. Alle Informationen über PRRS und die Monitoring-Pläne finden Sie auf unserer Website.