Die bovine Virusdiarrhoe (Bovine Viral Diarrhea) ist eine Viruserkrankung der Wiederkäuer, die in der Wallonie durchaus anwesend ist (anlässlich der Winterkampagne 2009-2010 haben wir festgestellt, das von den 773 wallonischen Beständen, 54% vor Kurzem eine Viruszirkulation aufgewiesen haben).
Seit dem 1. Januar 2015 ist die Bekämpfung dieser Krankheit auf nationaler Ebene Pflicht, zwecks ihrer Ausrottung auf unserem Gebiet.
Die Symptome dieser Krankheit ändern von subklinischen Infektionen bis hin zu schweren Infektionen mit hoher Sterblichkeitsrate.
Gleich welche klinische Form vorhanden ist, das Virus der BVD spielt eine bedeutende Rolle in der verringerten Abwehr des Bestands.
Antibiotika-Behandlungen wirken nicht, da es sich um eine Viruserkrankung handelt.
Die Besonderheit des Virus der BVD besteht darin, dass die Infektion zwischen dem 30. und dem 125. Tag der Trächtigkeit zur Geburt eines permanent infizierten immuntoleranten Kalbes (IPI) führen kann. Dieses Tier wird lebenslanger Virusträger sein, ohne eine Immunität gegen das Virus zu entwickeln und scheidet im Laufe seines Lebens Unmengen an Viren aus.
Das IPI-Tier ist somit die Hauptansteckungsquelle des Bestands.
Die verschiedenen klinischen Formen:
Die forme subclinique kann von leichter Hyperthermie, Anorexie und einem Rückgang der Milchproduktion begleitet sein.
Sie nterische Form führt bei Rindern, die älter als 6 Monate sind, zu einem akuten, ansteckenden Durchfall. Dieser kann von Fieber, Abgeschlagenheit, Anorexie, ulzerative Stomatitis, Rückgang der Milchproduktion oder Fehlgeburt, begleitet sein.
Das Virus der BVD kann auch an den Durchfällen der Neugeborenen beteiligt sein, insbesondere bei Kälbern, die keine Antikörper über das Kolostrum erhalten haben.
Das hämorrhagische Syndrom kann Tiere gleich welchen Alters befallen. Einer bedeutenden Überwärmung folgt eine Blasenblutung, blutige Fäkalien, flächenhafte Blutergüsse und punktförmige Blutungen der Schleimhäute und endet mit dem Tod des Tieres.
Die Infektion des weiblichen Tieres in der Trächtigkeit zeigt sich durch Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten, Geburt eines IPI-Kalbes, Geburt schwacher Kälber oder mit angeborenen Fehlbildungen (Mikroenzephalie, Kleinhirnhypoplasie, Hydranenzephalie, Wasserkopf, fehlerhafte Myelinbildung, Katarakt, Retina-Degeneration, Sehnervenentzündung, Augapfelverkleinerung, Haarmangel, Haarausfall).
Die Krankheit der Schleimhäute tritt nur bei einem kleinen Teil der IPI-Tieren auf.
Die akute Form verursacht Hyperthermie, Abgeschlagenheit, Schwäche, Anorexie, Ptyalismus (aufgrund der Abnutzungen der Maulschleimhaut), Lahmen (aufgrund der Abnutzungen Koronarwülste und der Interdigitalräume), üppiger Durchfall und Tod innerhalb von 3 bis 10 Tagen.
Die chronische Form zeigt sich durch Appetitmangel, progressive Abmagerung, intermittierenden oder ständigen Durchfall, erosive Verletzungen der Schleimhäute und der Interdigitalräume, Nasenausfluß, Regionen mit Haarlosigkeit oder Hyperkeratinisation, und führt innerhalb von einigen Wochen bis mehreren Monaten zum Tod des Tieres.