Schützen wir unser Geflügel !

Seit Herbstbeginn gibt es in Belgien immer mehr Ausbrüche der Vogelgrippe, sowohl in landwirtschaftlichen Betrieben, als auch bei Wildtieren.

Was ist das Vogelgrippevirus ?

Die aviäre Influenza oder Vogelgrippe ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, für die wahrscheinlich alle Vogelarten anfällig sind. Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass dieses H5-Virus auch für den Menschen gefährlich ist. Die Art der Symptome und der Verlauf der Krankheit hängen von der Pathogenität des Virusstamms, dem betroffenen Tier, der Umwelt und möglichen anderen Infektionen ab. Eine Ansteckung kann durch direkten Kontakt mit kranken Tieren oder durch Exposition gegenüber kontaminiertem Material, wie Kot oder schmutzige Kisten erfolgen. Auch eine indirekte Ansteckung über die Luft ist möglich, allerdings über relativ kurze Distanzen.

Die FASNK ist für die Prävention und Bekämpfung der reglementierten Tierkrankheiten zuständig und warnt regelmäßig alle Geflügelzüchter und Privathalter : Die Zahl der bestätigten Fälle bei Wildvögeln ist in den letzten Wochen stark angestiegen und damit auch das Risiko, dass sich Geflügel durch Kontakte ansteckt.

Wenn die Tierhalter eine erhöhte Sterblichkeit oder andere Symptome im Zusammenhang mit der Krankheit feststellen, müssen sie sich sofort an ihren Tierarzt wenden.

Der Landwirtschaftsminister David Clarinval hat die Wiedereinführung der Schutzpflicht ( entweder durch Innenhaltung der Tiere oder unter Netzen ) beschlossen, für alle registrierten Geflügelbetriebe – das sind alle kommerziellen Betriebe sowie die, in Sanitel registrierten Hobbyzüchter. Diese Maßnahme ist am Mittwoch, den 5. Oktober 2022, in Kraft getreten.

Alle Maßnahmen können auf der Internetseite der FASNK eingesehen werden: http://www.afsca.be/professionnels/productionanimale/santeanimale/grippeaviaire/mesures.asp

Diese Maßnahmen sollten es uns ermöglichen, den Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln, die mit dem Vogelgrippevirus infiziert sind, zu vermeiden und somit das Risiko einer Ausbreitung der Vogelgrippe einzudämmen.

Wie im letzten Jahr, hat das Labor der ARSIA seine personellen und technischen Ressourcen voll eingesetzt, um in Zusammenarbeit mit Sciensano die Überwachung dieser Krankheit zu gewährleisten.

Mir bleibt zu hoffen, dass wir auch mit Ihnen, dank Ihrer Wachsamkeit und einer strengen und sinnvollen Vorgehensweise, die Vogelgrippe so weit wie möglich aus unseren Hühnerställen fernhalten können.

Praktisch, beim geringsten beunruhigenden Zeichen

Egal, ob Sie ein professioneller Züchter oder ein Hobbyzüchter sind, zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt zu rufen. Bei Bedarf sendet er Geflügelkadaver an die ARSIA zur Autopsie, oder für eine Ausschlussdiagnose oder für einen Verdacht, den er in diesem Fall der FASNK mitteilen wird.

In diesem Zusammenhang sind die Autopsie und die Analyse « Vogelgrippe » kostenlos. Zusätzliche Analysen können zu einem sehr günstigen Preis angefordert werden.

Um das Risiko einer Ansteckung zu vermeiden, werden die Geflügelkadaver in einem ersten Sack im Stall und in einem zweiten Sack außerhalb des Hühnerstalls verpackt.

Dies alles kann entweder direkt im Labor der ARSIA hinterlegt werden, oder von unserem Dienst zur Einsammlung abgeholt werden.
In den kommenden Tagen und Wochen könnten weitere Ausbrüche auftreten. Bleiben wir sehr wachsam !

Vielen Dank für Ihre wertvolle und aufmerksame Mitarbeit!
L. Morelle, Präsident der ARSIA

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