Moderhinke

Die Moderhinke - eine Erkrankung des Fußes, bakteriellen Ursprungs, extrem ansteckend und schmerzhaft - ist eine der hauptsâchlichen Zuchtkrankheiten in den Schafbeständen. Aufgrund der spezifischen Anzeichen (Lahmheit, Geruch) kann der Tierhalter sie leicht erkennen und somit von einer schnellen Versorgung profitieren, die deren Effizienz garantiert. Das Hufschneiden, der Gang der Schafe durch ein Fußbad, die Impfung und die Selektion sind Maßnahmen, um die Krankheit des Bestands zu verhindern und/oder sie auszurotten.

 

Die Krankheit

Die Moderhinke ist eine Pathologie des Schaffußes, die durch zwei Bakterien verursacht wird, die sich in der direkten Umgebung des Tieres befinden (Einstreu, Mist, Weide, Parcours,…). Diese beiden Bakterien wirken gemeinsam an der allmählichen Zerstörung der Hufe, von der einfachen Entzündung, bis hin zur vollständigen Nekrose des Horns. Die Moderhinke ist somit eine fortschreitende Krankheit, die schnell nachgewiesen werden muss, um effektiv behandelt werden zu können.

 

Die Anzeichen

Ihre Schafe humpeln, halten eine Pfote in der Luft oder bewegen sich auf Knien? Es handelt sich vielleicht um die Moderhinke. Zögern Sie nicht, die verdächtigen Tiere zu fangen und hinzusetzen. Überprüfen Sie den Spalt zwischen den Klauen (Interdigitalspalt). Ein Nässen und ein beißender Geruch sind charakteristisch für die Moderhinke. In fortgeschrittenen Fällen ist bereits eine Ablösung des Horns festzustellen.

 

Die Ursachen

Die Moderhinke ist eine Krankheit, die aus einem anderen Bestand, einem Viehtransporter, einer Wettbewerbsstätte,… importiert wird. Wenn sie in Ihrem Bestand auftritt, hat ein Tier sie dort eingeführt. Das hauptsächliche Reservoir der Moderhinke ist in der Tat der Fuß des Schafes. Ein vor Kurzem angekauftes Tier kann somit die Krankheit in Ihren Bestand einführen. Eines Ihrer
Schafe, das von einem Wettbewerb zurückkehrt und auf demselben Boden gelaufen ist, wie infizierte Tiere, birgt ebenfalls ein Risiko.
Achten Sie auch auf das, in der Zucht verwendete Material, das eine nicht zu unterschätzende indirekte Ansteckungsquelle sein kann: Stiefel, Schere, Viehtransporter,…

 

Die unterstützenden Faktoren

Sie sind zahlreich und können in zwei Kategorien eingeteilt werden: die Verhaltens- und Umgebungsfaktoren. Nennen wir unter den Verhaltensfaktoren, die schlecht geschnittenen oder ungeputzten Klauen, eine unzureichende Einstreu in den Boxen, die Mangelerscheinungen (Zink, Vitamin A), eine hohe Belegungsdichte, sowohl im Schafstall, als auch auf den Weiden. Die Umgebungsfaktoren: milde und feuchte Witterungsbedingungen, Säureghalt des Bodens, feuchte und schlammige Bereiche (in der Nähe von Tränken).
All diese Faktoren können die Ansteckung und die Verbreitung der Moderhinke im Bestand begünstigen, wie auch die Persistenz der verantwortlichen Bakterien im Boden.

 

Die Folgen

Zusätzlich zu den direkten wirtschaftlichen Auswirkungen der Moderhinke aufgrund der Behandlungskosten der infizierten Tiere, können andere Auswirkungen nicht außer acht gelassen werden: die Schmerzen, der Rückgang der zootechnischen Produktion (Wachstumsgeschwindigkeit, Abmagerung, Produktionsverlust) und der Fortpflanzung (verminderte Fruchtbarkeit).

 

Vorbeugende und heilende Lösungen

Vorbeugende oder heilende Maßnahmen müssen in einem Bestand eingeführt werden, wenn man sich gegen das Auftreten der Moderhinke schützen will oder sie auszurotten versucht :

  • ein regelmäßiges Beschneiden der Klauen
  • die Schafe durch ein Fußbad laufen lassen mit einer Lösung auf der Basis von Zinksulfat
  • die Impfung des Bestands
  • die Reform der Tiere mit chronischen oder wiederkehrenden Verletzungen

Die Behandlung der infizierten Tiere kann durch die Einführung einer Antibiotikabehandlung ergänzt werden.