Begrüßung durch den Präsidenten der ARSIA, Laurent Morelle
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Für die wallonischen, belgischen und europäischen Züchterinnen und Züchter begann das Jahr 2024 im Zeichen der Wut, die jedoch schon lange schwelte. Mit der Entschlossenheit und Solidarität, die unseren Berufsstand auszeichnet, kamen die Landwirte, die von der Öffentlichkeit weitgehend unterstützt wurden, aus ganz Europa nach Brüssel und schoben den politischen Entscheidungsträgern auf ihren Traktoren einen Berg legitimer Forderungen vor die Füße.
Müssen wir noch daran erinnern, dass unser Alltag vor Ort … Produzentinnen und Produzenten, die von nichts verschont bleiben, von einer Vielzahl von Herausforderungen und agrarökologisch-sozialen Fragen überwältigt werden : Umweltstandards, nachhaltige Landwirtschaft, Rückverfolgbarkeit, biologische und lokale Landwirtschaft, Futtermittelautonomie, Nahrungsmittelautarkie, Biodiversität, ökologischer Übergang, CO2-Fußabdruck, Veganismus, Agribashing, Bürokratie, penible Kontrollen, Verwaltungsüberlastung, Wohlergehen der Tiere, Unwohlsein in der Landwirtschaft, Antibiotika, Glyphosat, Neonicotinoide, IBR, BVD, neu auftretende Krankheiten, Grundstückspreise, Labels, Zertifizierung, CETA, MERCOSUR, Klimawandel, Überschwemmungen, Dürre, Krieg, …
Die Liste der Forderungen der Landwirtschaft ist weniger lang, da sie einfach dem gesunden Menschenverstand entspricht: faire Preise, gleiche Standards für alle Produkte, Beseitigung unlauteren Wettbewerbs, einfache Verwaltung.
Hinter all dem stehen Arbeitsstunden, immer und immer mehr, um „ nach Vorschrift “ eine Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten, deren finanzielle Rentabilität im gleichen Rhythmus abnimmt, was die Erfahrensten erschöpft und die Mutigsten demotiviert. Das Thema des Vortrags von Olivier DUPIRE, einem Agrarökonomen, der für die akademische Sitzung unserer GV eingeladen wurde, um uns zu helfen, klarer zu sehen, war die „Herausforderung der Multi-Leistungsfähigkeit.
Was tut die ARSIA, sehr besorgt und aufmerksam gegenüber diesem Kontext ? Unsere VoG ist bestrebt, die Erwartungen ihrer Mitglieder in ihrem Bereich und auf proaktive Weise zu erfüllen. Einige Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit …
Im Bereich Tiergesundheit: eine immer leistungsfähigere Diagnostik im Autopsiesaal und im Labor, die Entwicklung von Autovakzinen, die zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen beitragen, die Überwachung der Bekämpfung der IBR, BVD, Paratuberkulose und Neosporose, Besuche zweiter Linie durch unser tierärztliches Team vor Ort, …
Im Hinblick auf die Rückverfolgbarkeit hat die Entmaterialisierung ihr erstes volles Jahr hinter sich und trägt mit der Unterstützung unserer Mitarbeiter der Eigenkontrolle im Betrieb und unseres Helpdesks in unseren Büros zur Verwaltungsvereinfachung bei. Projekte wie die BeefMove-Anwendung zur weiteren Verbesserung der Rückverfolgbarkeit der Rinderbewegungen befinden sich in der Entwicklung.
… Und noch viel mehr. Alles im Detail finden Sie in unserem Tätigkeitsbericht 2023, der online auf unserer Website verfügbar ist und zu dessen Durchsicht ich Sie einlade.
Zu diesem Zweck bieten wir eine Reihe von Analysen und Dienstleistungen zu ermäßigten Preisen an, dank der arsia+ Aktionen, des Gesundheitsfonds, aber auch der Vereinbarung zwischen der Wallonischen Region und der ARSIA, sowie der FASNK-Vereinbarung, deren Erhöhung der zugewiesenen Zuschüsse wir begrüßen, die für die Diagnose, aber auch für die Gesundheitsvorsorge unerlässlich sind.
Um die Aufrechterhaltung und die Qualität all ihrer Dienste für die Zucht zu gewährleisten, besteht eine große Herausforderung für die ARSIA darin, ihr finanzielles Gleichgewicht trotz des stetigen Rückgangs der Herden und ihrer Tiere aufrechtzuerhalten.
Die ARSIA ist eine von Züchtern für Züchter geführte Vereinigung. Sie hat ein gesundes Management, und ihr Credo ist es, für eine gesunde Zucht zu arbeiten, die durch eine fortschrittliche Rückverfolgbarkeit garantiert wird, damit sie dementsprechend nachhaltig und rentabel ist.
Wie ihre Mitglieder, lässt auch unsere VoG „ nicht locker “ !
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Einige Zahlen
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Mitteilungen unserer Landwirtschaftsminister
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Auf regionaler Ebene – Pierre PIRARD, Stellvertretender Kabinettschef und Sprecher des Ministre Willy Borsus
Die wallonische Viehzucht befindet sich an einem Scheideweg und steht vor der Herausforderung der Multi-Leistungsfähigkeit, die sich aus den wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Anforderungen ergibt. „ Da wir die Forderungen des Sektors hören und verstehen, haben wir auf wallonischer Ebene eine Taskforce für administrative Vereinfachung eingesetzt “. Minister Borsus dankte der ARSIA, ihrer Generaldirektorin Katelijne Smets und der Direktorin für Rückverfolgbarkeit, Marie-Laurence Semaille, für ihr proaktives Handeln, als er sie um Lösungen bat. “ Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, andere sind noch im Gange “.
Der Viehzuchtsektor ist in Wallonien sowohl für die lokale Wirtschaft, als auch für die Erhaltung der Landschaft von entscheidender Bedeutung. „ Es gibt eine Verpflichtung, seine Rentabilität zu unterstützen. In dieser Hinsicht muss die Digitalisierung zu einer Entscheidungshilfe werden, um den Betrieb umweltfreundlich rentabel zu machen; Computer im Betrieb, Melkroboter, Steuerungsinstrumente für Landmaschinen, Konnektivität für die Ausbringung von Stickstoff und Pflanzenschutzmitteln, Vorhersagen von Wettermodellen, Verfolgung von Rohstoffpreisen,… Im Rahmen des wallonischen Konjunkturprogramms hat die Regierung Mittel mobilisiert, um das Smart Farming über mehrere Sensibilisierungs- und Begleitprojekte wie WalDigiFarm und WALLeSmart anzukurbeln, die das Leben der Milchbauern erleichtern sollen. Das ZAF in Gembloux führt außerdem mehrere Projekte wie EFFORT, ( Hilfsmittel für die Aufwertung der Weiden ), Blanc Bleu Vert, INDIGGES, Hapymoo,… durch.
Unsere wallonische Landwirtschaft ist mit dem Boden verbunden, da 42 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche als Weideland genutzt wird, das zur Qualität unserer Umwelt beiträgt.
„ Züchter und Verbraucher haben eine Rolle zu spielen, wenn es darum geht, eine nachhaltige Zukunft für die Landwirtschaft aufzubauen. Sie können auf die Unterstützung der wallonischen Regierung zählen “.
Der Vertreter des Ministers dankte der ARSIA abschließend für die Qualität ihrer täglichen Arbeit und die Begleitung der Züchterinnen und Züchter, freute sich über die Zusammenarbeit und bestätigte, dass diese auch in Zukunft fortgesetzt werden solle.
Auf föderaler Ebene – Jean-Claude Servotte, Berater Abteilung Landwirtschaft/Nahrungsmittelsicherheit und Sprecher von Minister David Clarinval
Zu Beginn des Jahres hörte und verstand Minister Clarinval die Botschaften der Landwirte, gefolgt von Reaktionen und vor allem Maßnahmen, die in Arbeit sind und bald abgeschlossen werden sollen. In diesem Zusammenhang dankt er der ARSIA für ihre aktive Beteiligung am Prozess der administrativen Vereinfachung, die sich auf die Meldung von Bewegungen, die bessere Lesbarkeit der Dokumente und die Reduzierung der Verwaltungsformalitäten bezieht.
Er würdigt auch ihre technische und wissenschaftliche Expertise in Arbeitsgruppen, auf föderaler Ebene, die bei der Umsetzung der verschiedenen gesundheitspolitischen Maßnahmen wertvoll und unverzichtbar ist. „ Die Unterstützung bei der Betreuung unseres Viehbestands wird durch die Vereinbarung konkretisiert, die den Rahmen für die Aufgaben bildet, die der ARSIA von den föderalen Behörden anvertraut wurden, eine Vereinbarung, die sehr bald erneuert und an die aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen angepasst wird “. Der Minister freut sich über die unbestreitbare Verbesserung der Gesundheit unserer Herden aller Tierarten. Die Pläne zur Bekämpfung der BVD und der IBR sind hierbei treibende Kräfte, die sich nicht nur positiv auf das Einkommen der Landwirte, sondern auch auf die wirtschaftlichen Aussichten im Hinblick auf den Export auswirken. „ Nichts ist selbstverständlich und die Tiergesundheit bleibt ein wichtiges Thema. Es geht in der Tat darum, dass wir alle mobilisiert und aufmerksam bleiben, insbesondere in Bezug auf die beiden Krankheiten, die vor unserer Haustür präsent sind, die Blauzungenkrankheit und die epizootische hämorrhagische Krankheit. Die Screening-Tools des ARSIA-Labors sind in dieser Hinsicht ein Trumpf in Wallonien “. Auch die Bewegungen der Tiere stellen einen wichtigen Risikofaktor dar; die Verwaltung hat in Absprache mit dem Sektor einen Erlass verfasst, um die Einschleppung und gegebenenfalls die Ausbreitung der Besnoitiose in Belgien zu begrenzen. Dies ist nun geschehen, da dieser KE seit April in Kraft ist.
Ein weiteres wichtiges Anliegen der Föderalregierung ist die Bekämpfung der Antibiotikaresistenz, die eine umfassende Analyse der Gesundheitsinformationen eines Betriebs erfordert. „Das BIGAME-Tool ist in dieser Hinsicht eine effiziente und unverzichtbare Schnittstelle nicht nur in Bezug auf die Registrierung, sondern auch auf das Gesundheitsmanagement des Betriebs durch den Tierarzt“. Der Minister lobt abschließend die Professionalität der ARSIA und hofft auf eine konkrete und weitreichende Verbesserung der Situation der Landwirtschaft und Viehzucht in Belgien.
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Haushalt 2024
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Die Diagnose unterstützen
Nach einem vorbehaltlosen Bericht des unabhängigen Betriebsrevisors und der offiziellen Genehmigung der Konten 2023 durch die Versammlung, stellte Katelijne Smets, Direktorin der ARSIA, den Haushalt 2024 vor. Oberstes Ziel der VoG: Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Haushalts und Aufrechterhaltung der Beihilfen für die Viehzucht.
Die Rahmenvereinbarung WR – ARSIA
Diese läuft im Dezember aus; die ARSIA hofft sehr, dass sie fortgesetzt wird und weiterhin ihrem Hauptzweck entsprechend zur tierärztlichen Diagnostik und Prävention beiträgt, zusätzlich zu den oben genannten Hilfen: Autopsie, Fehlgeburten, Verdauungs-, Atemwegs- und Metritis-Kits, Verkaufs- und Ankaufskits, Bekämpfungspläne, Sensibilisierung für die Antibiotikaresistenz.
Auf alle ARSIA+ Aktionen, die den Beitragszahlern vorbehalten sind
- 25 % ( 935 346 €) für die tierärztliche Diagnostik: Protokolle Fehlgeburt für große und kleine Wiederkäuer, Kit Atemwege, Metritis-Kit, Parasitenabonnements für große und kleine Wiederkäuer, Parasitenkontrolle bei der Rückkehr in den Stall, Foto Mycoplasma bovis
- 31 % für die Bekämpfungspläne: IBR ( Aufrechterhaltung ), BVD ( Nachprüfung Biobank ), Paratuberkulose, Neosporose, Rinder-Mykoplasmose, Visna-Maedi und CAEV ( SZH ), PRRS ( Schweine )
- 4% für die Prävention : Kits Verkauf und Ankauf ( Rinder, SZH ), Test IBR beim Ankauf
- 31% für die Identifizierung : Geburts- und Ankaufmeldungen via CERISE
- 6 % für die Bekämpfung der IBR : Beihilfe für die Wiederaufstockung in Herden, die ihren IBR-Status verloren haben
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Die Züchtungen vor der Herausforderung der Multi-Leistungsfähigkeit
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Der Agrarökonom Olivier Dupire spricht über die ökologische Planung von Viehzuchtbetrieben, ein umfangreiches Programm, das in Frankreich durchgeführt und von der Regierung unterstützt wird.
Kontext : « INOSYS Viehzucht-Netzwerke » ist ein staatliches Instrument zur Förderung der Entwicklung in der Viehzucht, das in den 1980er Jahren entwickelt wurde, als die ersten Umweltprobleme und Wirtschaftskrisen auftraten. Als kollektives, interaktives Netzwerk, das den Viehzüchtern zuhört, begleitet es die Übergänge des Sektors auf der Grundlage von Referenzen, die aus der Funktionsweise und der Multi-Leistungsfähigkeit der Betriebe hervorgehen. Die Daten sind öffentlich und können von allen Projektträgern eingesehen werden : Züchter und Niederlassungswillige, aber auch Studenten, Lehrer, Forscher, … ( Infos : https://idele.fr/inosys-reseaux-elevage/ )
Der Ansatz ist ganzheitlich : wirtschaftlich, regulatorisch, physisch, menschlich, … und beruht auf der Vernetzung von Akteuren vor Ort; über 200 Berater der Landwirtschaftskammern oder anderer technischer Einrichtungen interagieren so mit fast 1 400 Züchtern und 25 Ingenieuren des Instituts für Tierzucht. „ Wir arbeiten täglich mit den Partnerbetrieben mit kleinen und großen Wiederkäuern zusammen, die unsere Referenzen als tragfähige und effiziente Systeme sind und deren Daten wir mindestens 7 Jahre lang sammeln, um ihren Weg zu verfolgen “. Die Landwirte werden aufgrund ihrer wirtschaftlichen Leistung ausgewählt, die etwa 25 % über dem Durchschnitt liegt.
Ökologische Planung : Vorschläge zur Anwendung in Rinder-Milchbetrieben
Vorab 2 Feststellungen :
- das Klima : es wird wärmer und wärmer, überall.
- die fossilen Ressourcen : geringere Verfügbarkeit. Der Begriff „ ökologische Planung “ erschreckte die Landwirte, während das Konzept des „ globalen Ansatzes “ als Reaktion auf eine kollektive Verdrossenheit gegenüber europäischen oder französischen Plänen gut ankam : Wasserplan, Grasplan, Biodiversitätsplan, Viehzuchtplan… mit in Wirklichkeit vielen Inkohärenzen und Widersprüchen untereinander !
Ein globaler Ansatz bedeutet, dass er sektorübergreifend ist und nicht nur die Landwirtschaft als Sektor betrachtet, sondern die gesamte Welt der Produktion, einschließlich Verkehr, Wohnen, Dienstleistungen, Industrie, …, einbezieht.
In Frankreich entfallen 19 % der Treibhausgase auf die Landwirtschaft, wobei die Viehzucht 50 % dieser Emissionen abdeckt. „ Unser Ziel bis 2030 ist es, unter Beibehaltung der Viehzucht einen Weg zur Dekarbonisierung unserer landwirtschaftlichen Aktivitäten zu beschreiten, der bei minus 13 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr liegt. Viel weniger Aufwand als in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Industrie ! “. Dazu werden etwa 15 Hebel aktiviert, die für den ökologischen Wandel notwendig sind, und zwar vom Anfang bis zum Ende. Nach der Erstellung einer Typologie für jeden Betrieb ( Milch, Fleisch, Ackerbau… ? Berg, Wiese, … Futtersysteme ? etc. ), werden quantifizierte Ziele festgelegt und den Landwirten vorgeschlagen.
Seit dem Ende der Milchquoten haben die Betriebe sehr unterschiedliche Richtungen gewählt ( oder erlitten… ). Einige haben auf die Intensivierung ihrer Produktion gesetzt, andere auf den Wert AOP, BIO, … Wieder andere reduzierten ihre Kosten ( Begleitpersonen, Betriebsmittel ), um ihre Vergütung aufrechtzuerhalten. „ Unser Netzwerk kann die Leistung jedes Systems bestimmen, ohne sich über den Willen jedes einzelnen Landwirts hinwegzusetzen. Einige sind begeistert von Digitaltechnik, Daten und künstlicher Intelligenz und warten nicht auf unsere Hilfe, um zu handeln. Dann gibt es noch die Beobachtungs- oder Sicherheitsprofile. Und schließlich gibt es die Verweigerer, bei denen wir nicht einmal den Betrieb betreten dürfen, um über den Umweltwandel zu sprechen “. In der Milchviehhaltung sind zwei Trends vorherrschend: seit 2016 befindet sich der französische Viehbestand im freien Fall, mit 343 000 weniger Milchkühen. Und gemischte Mais-Gras-Systeme gehen zugunsten von Silomais zurück, der stark ansteigt. 10% der Milchkühe weiden überhaupt nicht! Allgemeine Feststellung : Umstrukturierung vor dem Hintergrund der Entkapitalisierung von Vermögenswerten, Tieren und Wiesen … immer weniger Landwirte produzieren Milch, mit einer Ersatzrate von 4 von 10 in Gebieten, in denen die Milchwirtschaft sehr gut etabliert war, wie z. B. in der Bretagne. „ Trotz einer gewissen Heterogenität sehen wir jedoch einen signifikanten Trend zur Verbesserung der Einkommen “.
Die Autonomie der landwirtschaftlichen Betriebe steht im Mittelpunkt dieser Planungsfragen : die Systeme zu mehr Autonomie führen, insbesondere durch den Rückgang des Anteils an Silomais; um eine Proteinautonomie zu erreichen, muss man weitestgehend auf Soja verzichten und die Anbauflächen für Hülsenfrüchte oder lokale Ölkuchen, wie Raps verdoppeln. Der Platz, den Gras in den Systemen einnimmt, entspricht den Herausforderungen der Proteinunabhängigkeit, der Biodiversität, der Kohlenstoffspeicherung und der gesellschaftlichen Akzeptanz.
Betriebe, die sich an der ökologischen Planung beteiligen – das sind die von der französischen Regierung erklärten Ziele, die zwar ehrgeizig, aber insgesamt erreichbar sind. „ Wir haben endlich einen Pfad, auf den wir uns stützen können, indem wir das Profil jedes einzelnen Landwirts in seinem Kontext berücksichtigen, egal ob er Intensiv- oder BIO-Produzent ist, und ohne ihn übermäßig zu beschränken. Im Gegenzug muss der Agrarsektor die Ausgangsbefunde teilen, nämlich, dass es wichtig ist, mittelfristig so weit wie möglich ohne fossile Energieträger auszukommen und schnell an der Anpassung an den Klimawandel zu arbeiten “. Da Autonomie nicht unbedingt gleichbedeutend mit Sparsamkeit ist, ist die öffentliche Intervention voll und ganz gerechtfertigt.
Auch Fleischrinder-Systeme passen sich an
Der Sektor befindet sich ebenfalls in der Umstrukturierung; die Anbauflächen nehmen zu, wobei das Gleichgewicht zwischen Landwirtschaft und Weidewirtschaft erhalten bleibt, während der Viehbestand nicht mehr wächst, … d.h. die Rindfleischproduktion wird extensiviert. Nach sehr trockenen Jahren steigt das Schlachtgewicht, aber nur sehr moderat; die Tiere werden immer weniger gemästet und stattdessen exportiert, vor allem nach Italien. Trotz der klimatischen Unwägbarkeiten konnte die technische Leistung dank angepasster Ernten aufrechterhalten werden. Der Zwischenfruchtanbau nimmt zu und die Sommerfütterung ist zur Norm geworden. Die Heuernte geht zurück und macht Platz für gewickelte Futtermittel, die von den Züchtern sowohl im Frühjahr als auch im Herbst als erster Hebel zur kurzfristigen Anpassung an den Klimawandel eingesetzt werden.
Die Erneuerung der Truppen, ein heikler Punkt
„ Die Zahl der Bewerber für die Ansiedlung in landwirtschaftlichen Familien ist begrenzt. Es geht also darum, jedes neue Profil willkommen zu heißen, das in die Landwirtschaft eintreten möchte. Allerdings ist die Integration in die Agrarwelt nicht immer einfach, wenn man nicht aus einer solchen kommt, vor allem aber im kapitalistischen Sinne ! Die Kreditaufnahme ist möglich, wenn die Rentabilität gesichert ist, können die Banken mitziehen. In der Mutterkuhhaltung ist dies nicht von vornherein gegeben “. Die Teams des Netzwerks haben daher eine Reihe von wirtschaftlichen Kriterien überarbeitet, um jeden, der sich niederlassen möchte, bestmöglich und umweltfreundlich zu beraten.
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