Seit mehreren Jahren wird das Programm zur Bekämpfung der Salmonellen bei Zuchtgeflügel, Legehennen, Masthähnchen und -truthühnern fortgesetzt. Es umfasst Präventionsmaßnahmen, die in den Genehmigungsbedingungen für die Haltung von Geflügel gefordert werden, ein Monitoring und Maßnahmen im Falle positiver Lose.
Europäische Ziele der Bekämpfung
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Im Jahr 2020 erreichte Belgien die europäischen Ziele (siehe nebenstehender Kasten), die im Rahmen der Überwachung von Salmonellen bei Masthähnchen vorgeschlagen wurden. Die Prävalenz der positiven Lose für die zu bekämpfenden Serotypen betrug 0,12%.
Bei Zuchtgeflügel, Legehennen und Mastputen wurden sie hingegen nicht erreicht. Die Prävalenzen der Zielserotypen betrugen 1,09%, 2,32% und 2,60%. Bei Legehennen und Masthähnchen war, wie im letzten Jahr, Salmonella Infantis der am häufigsten vorkommende Serotyp. Die Truthühner waren, wie in den letzten beiden Jahren, negativ für diesen Serotyp. Dagegen war die monophasische Variante von Salmonella Typhimurium der am häufigsten isolierte Serotyp.
Während der Aufzuchtphase des Zuchtgeflügels, wurden 2 Lose positiv auf Salmonella Infantis getestet. Während der Produktionsphase reagierten ebenfalls 2 Lose positiv auf Salmonella Infantis, 2 andere auf Salmonella Typhimurium und 2 weitere auf die monophasische Variante von Salmonella Typhimurium.
Während der Aufzuchtphase der Legehennen, wurde kein Los positiv getestet, während in der Produktionsphase 16 Lose positiv auf Salmonella Enteritidis reagiert haben.
Die jährliche Prävalenz der Lose von positiven Masthähnchen auf Salmonella Enteritidis oder Salmonella Typhimurium, liegt bei 0,12 % und ist damit im Vergleich zu 2019 gesunken.
Untersuchungsresultate Salmonella bei den Geflügelgruppen, die im Jahr 2020 untersucht wurden
Zuchtgeflügel
Keines der 164 Lose von Eintagsküken (88 Betriebe) beim Zuchtgeflügel hat positiv auf Salmonella reagiert. Während der Aufzuchtphase waren 2 der 335 untersuchten Lose (128 Betriebe) positiv auf Salmonella Infantis.
Während der Produktionsphase waren 13 der 545 Lose (310 Betriebe) von Zuchtgeflügel Salmonella-positiv, wovon 6 (sprich 1,10 %) für einen der Serotypen, die in der Gesetzgebung erwähnt sind (Tabelle 1).
Tabelle 1: Absolute Häufigkeiten von Salmonella-positiven Betrieben und Losen beim Zuchtgeflügel in der Produktionsphase im Jahr 2020. In Fettschrift, die laut der Gesetzgebung zu bekämpfenden Serotypen.
| Serotypen | Anzahl Proben | Anzahl Lose | Anzahl Betriebe |
| S. Typhimurium monophasische Variante * | 2 | 2 | 2 |
| S. Bredeney | 1 | 1 | 1 |
| S. Ealing | 3 | 1 | 1 |
| S. Idikan | 1 | 1 | 1 |
| S. Indiana | 2 | 1 | 1 |
| S. Infantis | 5 | 2 | 2 |
| S. Livingstone | 1 | 1 | 1 |
| S. Ohio | 2 | 2 | 2 |
| S. Senftenberg | 1 | 1 | 1 |
| S. Typhimurium | 3 | 2 | 2 |
*Zu bekämpfende Variante von Salmonella Typhimurium (monophasische Variante)
Legehennen
Keines der 259 Lose (118 Betriebe) von Eintagsküken wurde positiv auf Salmonella getestet. Während der Aufzuchtphase war 1 der 217 Lose (108 Betriebe) positiv auf Salmonella, Unterart I enterica I 13,23:i:-.
Während der Produktionsphase waren 39 der 689 Lose (438 Betriebe) von Legehennen Salmonella-positiv, worunter 16, sprich 2,32 %, für einen gesetzlich zu bekämpfenden Serotypen (Salmonella Enteritidis) (Tabelle 2).
Tabelle 2: Bei Legehennen, Anzahl der Hühnerställe und der Salmonella-positiven Lose, in der Produktionsphase im Jahr 2020.
| Serotypen | Anzahl Proben | Anzahl Lose | Anzahl Betriebe |
| I.13,23:i:- | 1 | 1 | 1 |
| I.4:-:1,7 | 1 | 1 | 1 |
| S. Anatum | 2 | 1 | 1 |
| S. Bredeney | 1 | 1 | 1 |
| S. Dublin | 2 | 1 | 1 |
| S. Enteritidis | 24 | 16 | 16 |
| S. Idikan | 4 | 3 | 3 |
| S. Infantis | 13 | 9 | 9 |
| S. Livingstone | 3 | 2 | 2 |
| S. Mbandaka | 2 | 2 | 2 |
| S. Newport | 4 | 1 | 1 |
| S. Senftenberg | 6 | 5 | 5 |
Masthähnchen
Im Jahr 2020 waren 9 der 10 321 Lose (1 851 Betriebe) von Eintagsküken bei der Eingangsuntersuchung positiv auf Salmonella, wovon 1 für Salmonella Enteritidis (Tabelle 3).
Tabelle 3: Absolute Häufigkeit der Lieferungen von Eintagsküken von Masthähnchen, die im Jahr 2020 bei der Eingangsuntersuchung positiv auf Salmonella getestet wurden.
| Serotypen | Anzahl Proben | Anzahl Lose | Anzahl Betriebe |
| S. Infantis | 2 | 2 | 2 |
| S. Enteritidis | 1 | 1 | 1 |
| S. Derby | 3 | 3 | 3 |
| S. Corvalis | 2 | 2 | 2 |
| S. Ajiobo | 1 | 1 | 1 |
0.12 % der 10 707 Lose (1 864 Betriebe) reagierten bei der Ausgangsuntersuchung positiv auf Salmonella Enteritidis (2 Lose), monophasische Variante Salmonella Typhimurium (7 Lose) oder Salmonella Typhimurium (4 Lose). Die absolute Häufigkeit der positiven Lose auf Salmonella Infantis oder Salmonella Paratyphi B var. Java (Salmonella Java), steigt im vierten Jahr in Folge an (Tabelle 4).
Tabelle 4: Entwicklung der Anzahl positiver Lose von Fleischhähnchen bei der Ausgangsuntersuchung.
| Serotypen |
Anzahl Lose |
|||
| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | |
| S. Enteritidis | 13 | 2 | 1 | 2 |
| S. Infantis |
73 |
126 | 101 | 133 |
| S. Paratyphi B var. Java | 37 | 66 | 90 | 99 |
| S. Typhimurium* | 9 | 11 | 10 | 4 |
| S. Typhimurium (monophasische Variante) | 5 | 11 | 14 | 7 |
| Andere | 111 | 115 | 82 | 187 |
| Total | 248 | 331 | 298 | 432 |
| Pourcentage des lots positifs | 2,4% | 3 ,1% | 3 ,3% | 4,03% |
*Zu bekämpfende Variante von Salmonella Typhimurium (monophasische Variante).
Masttruthühner
Im Jahr 2020 waren 2.60 % oder fünf der 192 Lose (72 Betriebe) bei der Ausgangsuntersuchung positiv auf die monophasische Variante von Salmonella Typhimurium* (4 Lose) oder auf Salmonella Enteritidis (1 Los) (Tabelle 5).
Tabelle 5: Bei den Masttruthühnern, Anzahl positiver Hühnerställe und Lose auf Salmonella, bei der Ausgangsuntersuchung im Jahr 2020
| Serotypen | Anzahl Proben | Anzahl Lose | Anzahl Betriebe |
| S. Typhimurium (monophasische Variante)* | 4 | 4 | 4 |
| S. Indiana | 3 | 3 | 2 |
| S. Enteritidis | 1 | 1 | 1 |
*Zu bekämpfende Varianten von Salmonella Typhimurium (monophasische Variante).
Dr Eva Pierré
DGZ
Wir danken Sciensano für die Berechnung der jährlichen Prävalenzen. Für das Zuchtgeflügel wurden die Laboranalysen seitens der DGZ, der Arsia und der FASNK durchgeführt. Für die anderen Geflügelkategorien wurden die Analysen von der DGZ, der Arsia, Lavetan, Poulpharm und der FASNK bearbeitet. In diesem Dokument wurde ein Los oder ein Betrieb, das/der für mehr als einen Salmonella-Serotyp positiv war, mehr als einmal in den Tabellen gezählt.
