Vor kurzem wurde in den Niederlanden mit Unterstützung der Europäischen Kommission ein Projekt gestartet, um eine Überprüfungsstudie auf der Grundlage eines umfassenden Probenentnahmeprotokolls durchzuführen. Das Ziel besteht darin, eine größere Sicherheit hinsichtlich des Vorhandenseins von Salmonella in der kontaminierten Geflügelgruppe zu erhalten, selbst wenn die Konzentration im Hühnerstall gering ist. Da die Konsequenzen einer positiven Gruppe hoch sind, schließt sich Belgien diesem Studienprojekt an und übernimmt das in den Niederlanden laufende Protokoll, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.
Worum es bei der Studie geht und wie Sie daran teilnehmen können?
Einführung
Der Geflügelsektor fordert seit langem die Wiedereinführung der Bestätigungstests. Aufgrund einer strengeren Auslegung der Vorschriften sind in unserem Land seit 2020 praktisch keine Bestätigungstests mehr zugelassen. Bisher konnte eine Überprüfung verlangt werden, wenn eine Lege- oder Zuchtherde positiv auf einen der zu kontrollierenden Serotypen getestet wurde. Bei diesen Untersuchungen gelang es regelmäßig nicht, das Vorhandensein von Salmonella in einem Bestand zu bestätigen.
Die Maßnahmen für positive Herden haben erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen sowohl für den Betrieb, als auch für die Agrar- und Ernährungsindustrie. Es ist daher wichtig, keine Zweifel über den Salmonellenstatus der Herde zu haben.
Bestätigungsstudie Salmonella vor Ort
Aufgrund einer klaren Nachfrage des Sektors wurde in den Niederlanden eine Feldstudie zur Überprüfung des Vorhandenseins von Salmonellen in, als infiziert gemeldeten Hühnerställen mithilfe eines umfassenden Probenentnahmeprotokolls eingerichtet. Belgien schließt sich dieser umfangreichen Feldstudie an, indem es das Protokoll unseres nördlichen Nachbarn übernimmt, ein Protokoll, das umfassender ist, als die belgische Überprüfungsstudie vor 2020. Ziel ist es, die Salmonellenkontamination des Hühnerstalls auf der Grundlage einer gründlichen Überprüfung zu bestätigen und dabei kein Risiko für die Volksgesundheit einzugehen.
Teilnahmebedingungen
Geflügelhalter können freiwillig an der Studie teilnehmen, wenn in ihrem Betrieb bei einer inoffiziellen Probenentnahme im Rahmen des nationalen Salmonellenkontrollprogramms einer der Serotypen aus der offiziellen Liste der zu bekämpfenden Serotypen nachgewiesen wird. Diese Bedingung gilt für Halter von Aufzucht- und Produktionsgeflügel, Legehennen (Salmonella Enteritidis, Salmonella Typhimurium) und Zuchtgeflügel (Salmonella Enteritidis, Salmonella Typhimurium, Salmonella Infantis, Salmonella Virchow, Salmonella Hadar, Salmonella Paratyphi B Variante Java). Während der Überprüfungsstudie dürfen die Betriebe ihren Tieren keine Antibiotika oder andere Zusätze für das Trinkwasser geben.
Die Betriebe, die für das Projekt in Frage kommen, erhalten von der lokalen Kontrolleinheit der FASNK (LKE) die praktischen Teilnahmemodalitäten.
Ablauf des Projekts
Die LKE übermittelt die Liste der Betriebe, die an der Studie teilnehmen möchten, an die ARSIA (oder DGZ für Flandern), die in Absprache mit dem Geflügelzüchter den ersten Besuch so bald wie möglich plant.
Die Erstuntersuchung wird von einem ARSIA-Probenehmer durchgeführt, der in allen Geflügelställen vor Ort Proben entnimmt und einige Verwaltungsaufgaben erledigt:
- 8 Paar Überschuhe (Bodenhaltung) oder 10 Dungproben (Käfighaltung);
- 2 Paar Staubproben;
- Analyse des Trinkwassers;
- Probenentnahme von Muskelgewebe der Brust von 5 Tieren;
Das Register wird auf verabreichte Behandlungen überprüft. Der für diesen Feldversuch vorbereitete Fragebogen zu zoonotischen Salmonellen wird ausgefüllt. Zwei Wochen nach dem ersten Besuch wiederholt der Probenehmer die gleichen Entnahmen.
Die folgende Probenentnahme führt der Betriebstierarzt durch. Beim Zuchtgeflügel wird sie 14 Tage nach der vorherigen Untersuchung durchgeführt und ersetzt die routinemäßige Probenentnahme. Bei Legehennen werden die Proben 4 bis 6 Wochen nach der letzten Untersuchung zur Überprüfung entnommen. Die Proben werden dann an die ARSIA geschickt.
Schließlich wird 3 Wochen vor der Schlachtung eine vollständige Ausgangskontrolle der ursprünglich positiven Herde des Betriebs durchgeführt, bei der 300 Tiere beprobt werden. Die ARSIA holt diese Tiere beim Betreiber ab und führt die Salmonellenanalyse am Darminhalt durch.
Auswirkungen auf die verhängten Maßnahmen
Der Verdacht und die vorläufigen Maßnahmen für Zuchthühnerställe werden aufgehoben, wenn bei der ersten Überprüfungsuntersuchung kein Salmonellenbefall festgestellt wird. Der Rest der Probenentnahme wird geplant und durchgeführt.
In Legehennenbetrieben werden der Verdacht und die vorläufigen Maßnahmen aufgehoben, wenn die erste und die zweite Überprüfungsuntersuchung negativ ausfallen. Auch hier wird der Rest der Probenentnahme geplant und durchgeführt.
Wird ein zu überwachender Salmonella-Serotyp im Betrieb nachgewiesen, werden die für Salmonella-positive Betriebe vorgesehenen Maßnahmen durchgesetzt und die Studie abgebrochen.
Weitere Informationen
Das vollständige offizielle Erläuterungsdokument können Sie hier einsehen.
Bei weiteren Fragen können Sie sich entweder an Ihren Tierarzt wenden oder Frau Mélanie Rouffiange oder Herrn Kevin Bodson bei der ARSIA kontaktieren.
- Tel: 083 23 05 15
- E-mail: groupe.preleveurs@arsia.be